Phönix Bellheim


Fußballclub Phönix 1921 Bellheim e.V.

Vereinsadresse:  Zeiskamer Straße 72, 76756 Bellheim
Gegründet:  1921
Vereinsfarben:  schwarz-rot
Stadion:  Franz-Hage-Stadion
Weiteres Stadion: 

Webseite:  www.fc-phoenix-bellheim.de
     


Saisonübersicht

Vereinshistorie

Die Regionalliga Südwest beherbergte in den 60er Jahren einige Fußball-Dörfer: Neben dem ambitionierten SV Alsenborn (3.000 Einwohner) brachten auch der VfB Theley, der FC Ensdorf oder der SSV Mülheim den Profifußball aufs Dorf. Am erfolgreichsten (vom SV Alsenborn einmal abgesehen) von all diesen Vereinen war der FC Phönix aus dem knapp 8.000 Einwohner großen südpfälzischen Bellheim. Die Schwarz-Roten entwickelten sich nach ihrem Regionalligaaufstieg in der Saison 1963/64 direkt zu einer Bereicherung der Liga und waren bald als Favoritenschreck gefürchtet, weil es nicht jedem Großverein gelang, die Punkte aus dem schönen Phönix-Stadion mitzunehmen.

Der Phönix war 1921 im Bellheimer Gasthaus „Zur Reichskrone“ gegründet worden und spielte vor dem Krieg nur in den Kreisklassen der Südpfalz. Der Aufstieg des Vereins begann 1947, als Franz Hage, der Direktor der örtlichen Bellheimer Brauerei, zum Vereinspräsidenten gewählt worden war. Hage förderte den Club, der bereits in der Saison 1952/53 in die Amateurliga Südwest aufstieg, die damals dritthöchste Spielklasse. Hier konnten die Schwarz-Roten sofort Plätze im vorderen Mittelfeld belegen. Der Abstieg 1957 war nur ein Betriebsunfall, der umgehend korrigiert werden konnte, und ab 1958/59 waren die Bellheimer in den Amateurliga-Endtabellen stets unter den ersten fünf zu finden.

1962 gelang dann als Amateurligameister sogar der Aufstieg in die 2. Oberliga Südwest, zu einem sehr günstigen Zeitpunkt, denn die Saison 1962/63 war die letzte vor der Auflösung dieser Spielklasse, und mit ihrem vierten Platz hatten die Bellheimer sich direkt für die neue Regionalliga qualifiziert. So war der Dorfverein im Profifußball angekommen. Zwar war die Premierensaison noch vom Abstiegskampf geprägt, den die Bellheimer aber auf dem letzten Nichtabstiegsplatz erfolgreich bestanden, aber danach etablierten sie sich im Mittelfeld. Die Bedingungen waren gut in Bellheim: Die Mannschaft, die häufig durch Spieler vom Karlsruher SC verstärkt wurde (Karlsruhe liegt nur ein paar Kilometer südlich auf der anderen Rheinseite), harmonierte gut und wurde von Lothar Bechtel (auch er war Ex-KSCler) erfolgreich trainiert, der Verein hatte einen hohen Zuschauerzuspruch an der Zeiskamer Straße, und Präsident Hage führte den Verein seriös und finanziell bodenständig. 1964/65 gelang mit Platz 10 die beste Plazierung der Vereinsgeschichte.

1967 jedoch mußten die Schwarz-Roten absteigen, unter anderem, weil sie in der entscheidenden Partie gegen den VfR Frankenthal einen 4:1-Vorsprung nicht über die Zeit retten konnten und noch mit 4:5 unterlagen. In der Amateurliga blieb das Team eine Spitzenmannschaft und schaffte 1971 erneut den Aufstieg in die Regionalliga. Hier schlossen sich nochmals zwei Jahre der Zweitklassigkeit an, in denen der Verein aber im Abstiegskampf steckte, den er 1973 mit nur zwei Saisonsiegen nicht mehr erfolgreich bestand. Als Tabellen-13. der Amateurliga wurden die Bellheimer anschließend direkt in die vierte Liga durchgereicht, verschwanden somit in den unteren Amateurklassen und waren auch kein Kandidat für die neue Oberliga Südwest, in die sie auch später nie aufsteigen konnten.

Sehr knapp war es 1987, in der zweiten Phase, in der der Verein in höheren Ligen spielen konnte. Zur Saison 1985/86 waren die Bellheimer in die Verbandsliga aufgestiegen und spielten im zweiten Jahr um den Aufstieg. Zum Saisonende lagen sie punktgleich mit dem Lokalrivalen Viktoria Herxheim, so daß ein Entscheidungsspiel erforderlich war. Dieses gewannen die Herxheimer, der Phönix blieb in der Verbandsliga und kam nicht mehr in Oberliganähe. Nach dem Abstieg 1992 wurden sie dann nach und nach in die unteren Ligen durchgereicht und spielten 2013/14 ein Jahr lang sogar nur noch in der zehnten Liga.