Spielvereinigung Eintracht Glas-Chemie Wirges e.V. Vereinsadresse: Theodor-Heuss-Ring 2b, 56418 Wirges Gegründet: 1972 Vereinsfarben: blau-weiß Stadion: Theodor-Heuss-Stadion Weiteres Stadion: Webseite: www.egc-wirges.de |
Der Verein mit dem beeindruckend langen Namen aus dem Westerwald gehört zur Stammbelegschaft der Oberliga Südwest und spielte in der Saison 2015/16 seine 26. Oberliga-Saison. Damit belegen die Blau-Weißen in der Ewigen Tabelle der Oberliga (seit 1978) aktuell den vierten Platz.
Die Spielvereinigung Eintracht Glas-Chemie Wirges entstand 1972 als Fusion aus drei örtlichen Vereinen, dem SC Wirges, dem SV Siershahn und dem SV Ebernhahn. Von den Vorgängervereinen war lediglich der SC Wirges in den 50er Jahren in der Amateurliga Rheinland in höheren Amateurklassen angetreten. 1956 schnupperte der SCW mit Platz 3 (mit vier Punkten Rückstand auf den Tabellenersten SV Niederlahnstein) sogar einmal am Aufstieg in die Oberliga, stieg dann aber 1960 aus der inzwischen zweigleisig geführten Amateurliga ab. Der Fusionsverein kehrte zur Saison 1975/76 in diese Liga zurück. Als Tabellendritter der Amateurliga Rheinland qualifizierte sich Glas-Chemie 1978 für die neugeschaffene Oberliga Südwest, wo in den ersten beiden Jahren mit Platz 13 jeweils der Klassenerhalt gelang.
Mit fünf Oberliga-Abstiegen in den Jahren 1982, 1984, 1989, 1996 und 2013 und ebenso vielen Aufstiegen zählt der Verein zu den Fahrstuhlmannschaften zwischen Oberliga und Verbandsliga, spielte dabei aber tendenziell eher in der höheren Klasse und zählte in der Verbandsliga, wo man nie schlechter plaziert war als auf Rang 6, stets zu den Spitzenteams. Lediglich 1990 mußte man aus der Verbandsliga absteigen, als nach dem Abstieg aus der Oberliga die Folgesaison nicht zu Ende gespielt werden konnte. Aus der Bezirksliga jedoch kamen die Blau-Weißen direkt wieder zurück, stiegen 1994 wieder in die Oberliga auf und begannen 1998 eine Phase der Stabilität mit fünfzehn Jahren in der Oberliga ohne Unterbrechung.
Neunmal in den ersten elf Jahren ab 1998 belegte Glas-Chemie dabei einen Platz zwischen 5 und 8. Ein ernsthafter Kandidat für einen Aufstieg in die Regionalliga waren die Westerwälder aber zu keinem Zeitpunkt, und es ist fraglich, ob sich der Verein, wenn es denn sportlich zum Aufstieg gereicht hätte, in dieses Abenteuer gestürzt hätte. Diese längste durchgängige Oberliga-Phase für Glas-Chemie endete 2012 etwas unglücklich, da man nur wegen des schlechteren Torverhältnisses gegenüber den punktgleichen Amateuren der SV Elversberg den Weg in die Rheinlandliga antreten mußte. Am letzten Spieltag konnten die Elversberger aufgrund eines Unentschiedens gegen Arminia Ludwigshafen noch an Glas-Chemie vorbeiziehen, die zuhause gegen Borussia Neunkirchen verloren hatten. Dieser bisher letzte Abstieg wurde aber mit der ungefährdeten Meisterschaft in der Folgesaison umgehend wieder korrigiert. Als Trainer arbeitete in dieser Phase Jürgen Kohler bei Glas-Chemie. Nach zwei Oberliga-Spielzeiten (Plätze 8 und 10) zogen sich die Wirgeser dann am Ende der Saison 2015/16 aus finanziellen Gründen freiwillig in die Rheinlandliga zurück. Hier wurden sie allerdings als Tabellenletzter gleich in die Bezirksliga durchgereicht. Die Rückkehr in die Rheinlandliga gelang 2018; hierzu war allerdings ein Entscheidungsspiel gegen den punktgleichen VfB Wissen nötig, das Glas-Chemie vor 1.200 Zuschauern im Schulstadion in Westerburg mit 2:1 n.V. durch ein Tor in der 116. Spielminute gewann.