Turn- und Sportverein Mayen 1886/1914 e.V. Vereinsadresse: Postfach 2027, 56710 Mayen Gegründet: 1914 Vereinsfarben: rot-weiß-grün Stadion: Nettetal-Stadion Weiteres Stadion: Webseite: www.tusmayenfussball.de |
Mit 20 Spielzeiten steht der TuS Mayen in der Ewigen Tabelle der Oberliga Südwest (ab 1978) auf Platz 17. Damit gehört der Verein aus der Osteifel zu den festen Größen der Oberliga, der zumindest vier der bisherigen fünf Abstiege alsbald wieder kompensieren konnte.
Der 1886 gegründete Turnverein Mayen legte sich 1910 eine Fußballsparte zu. 1939 fusionierte der Verein dann mit dem 1914 gegründeten SV Rheinland Mayen zum TuS Mayen 1886/1914. Dieser tauchte 1952/53 erstmals in der Amateurliga Rheinland, der damals dritten Liga auf, stieg aber sofort wieder ab. Beim zweiten Anlauf ab 1956 gelang die Etablierung mit zahlreichen Plätzen im Vorderfeld. Ein weiterer Abstieg 1969 wurde erst 1973 kompensiert, und seitdem ist der TuS nicht mehr unterhalb der Verbandsliga angetreten.
Aufgrund eines nur elften Tabellenplatzes in der Saison 1977/78 gelang zunächst nicht die Qualifikation für die neue Oberliga; das Südwest-Oberhaus erreichte der TuS erst zwei Jahre später. Als Tabellen-Vierzehnter gelang in der Debüt-Saison der Klassenerhalt, aber in der darauffolgenden Mammut-Saison mit 21 Mannschaften (es war das Jahr, in dem die Zweite Bundesliga eingleisig wurde und Mainz, Homburg, Saarbrücken und Trier in die Oberliga absteigen mußten) belegte der TuS den letzten Tabellenplatz. Das Auf und Ab in der Osteifel blieb bestehen: Aufstiege in den Jahren 1984, 1989, 1999 und 2001 stehen Abstiegen in den Jahren 1986, 1995, 2000 und 2010 gegenüber. Die längste Oberligaphase gelang den Mayenern mit neun Jahren, von der Saison 2001/02 bis zur Saison 2009/10.
Die regelmäßige Wiederkehr in die Oberliga gelang den traditionell in Weiß-Schwarz spielenden Mayenern (die Vereinsfarben sind Rot-Weiß-Grün) auch, weil stets Wert auf eine gute Jugendarbeit gelegt wurde. Spieler wie Horst Feilzer, Arno Glesius, Stefan Bell oder die KSC-Legende (wer ihn allerdings bei TeBe als Legende bezeichnet, bezieht vermutlich Prügel…) Winfried „Winnie“ Schäfer entstammten der TuS-Jugend. Viermal gelang der Sieg im Rheinlandpokal; ebenfalls viermal nahm man am DFB-Pokal teil, scheiterte jedoch jeweils in der ersten Runde an unterschiedlich renommierten Gegnern (u.a. VfB Stuttgart, Sportfreunde Schwäbisch Hall).
In der Oberliga war die Mannschaft in der Regel an ihrem Limit angelangt; der Verein war in der Tabelle tendenziell eher in der unteren Hälfte anzutreffen als in der oberen, was sich allein schon daran ablesen läßt, daß der TuS in der Gesamtstatistik fast doppelt so viele Niederlagen wie Siege auf seinem Konto hat. Nur zweimal, nämlich 1992 und 2003, gelang ein einstelliger Tabellenplatz, wobei der sechste Platz in der Saison 2002/03 als bestes Ergebnis der Vereinsgeschichte in den Annalen steht. Seit dem Abstieg 2010 spielen die Mayener wieder in der Rheinlandliga, wo sie inzwischen auf 35 Spielzeiten kommen (hier wiederum überwiegend mit einstelligen Tabellenplätzen). Am Wiederaufstieg konnten sie nach mehreren Jahren im Mittelfeld der Liga erst ab der Saison 2015/16 wieder schnuppern. Drei Jahre in Folge belegten sie den vierten Tabellenplatz, waren aber dennoch stets einige Punkte vom Sprung in die Oberliga-Aufstiegsrunde entfernt. Mittelfristig aber lautet das Ziel in Mayen selbstverständlich wieder Oberliga.