VfL Hamm/Sieg


Verein für Leibesübungen von 1883 Hamm e.V.

Vereinsadresse:  Am Sportplatz, 57577 Hamm/Sieg
Gegründet:  1919
Vereinsfarben:  schwarz-rot
Stadion:  Sportzentrum Hamm
Weiteres Stadion: 

Webseite:  www.vfl-hamm-fussball.de
     


Saisonübersicht

Vereinshistorie

Der Verein für Leibesübungen aus Hamm an der Sieg brachte es auf erstaunliche 19 Spielzeiten in der Oberliga Südwest. Ganz im Norden von Rheinland-Pfalz im Siegtal an der Grenze zu Nordrhein-Westfalen gelegen, bedeutete das über viele Jahre hin für alle pfälzischen und saarländischen Clubs eine weite Anreise.

Der 1883 gegründete TV Hamm bekam durch den Beitritt des FC Einigkeit 1916 Hamm im Jahr 1919 eine Fußballsparte. Nach der „reinlichen Scheidung“ von Turn- und Fußballvereinen 1923 entstanden die Sportfreunde Hamm, die 1935 wieder mit dem TV zum heutigen VfL fusionierten. Dieser war lange Zeit nur in den lokalen Ligen des Siegerlandes und des Westerwalds anzutreffen und spielte lediglich von 1957 bis 1962 in der 2. Amateurliga Rheinland.

Mit dem Engagement des Unternehmers Hans Pauly (HaPa Wohntextilien GmbH) begann der Aufstieg des VfL. 1978 stiegen die Schwarz-Roten in die Verbandsliga Rheinland auf und hatten sich dort nach vier Jahren auf die Spitzenposition vorgekämpft. Der erste Platz 1981 mit vier Punkten Vorsprung auf den BSV Weißenthurm bedeutete den Aufstieg in die Oberliga. In der Premierensaison war der VfL noch nicht oberligareif; mit 18:58 Punkten und 119 Gegentoren ging es direkt wieder nach unten. Nach einem zweiten Platz 1984 gelang dann 1985 der Wiederaufstieg knapp vor der TuS Koblenz.

Der zweite Anlauf in der Oberliga war erfolgreich: In der Aufstiegssaison stand der VfL am Ende auf Platz sechs, und in den Folgejahren etablierte man sich in der Oberliga, meistens sogar in der vorderen Tabellenhälfte; in der Phase von 18 ununterbrochenen Oberligajahren gelang zwölfmal ein einstelliger Tabellenplatz. Eng wurde es eigentlich nur 1993. Hier rettete das bessere Torverhältnis gegenüber Viktoria Herxheim die Hammer vor dem Abstieg. Zudem holte man viermal den Rheinlandpokal und qualifizierte sich hierdurch für den DFB-Pokal, in dem aber jeweils schon in der ersten Runde Schluß war.

Zur Jahrtausendwende wuchsen dann die Ansprüche an der Sieg. Mit einer durch Ex-Profis wie den ghanaischen Nationalspieler Henry Acquah verstärkten Mannschaft sollte unter den Trainern Milan Sasic und später Colin Bell der Aufstieg in die Regionalliga gelingen. Das klappte nicht: 1999/2000 und 2000/01 wurde der VfL Zweiter in der Oberliga. Zur Meisterschaft fehlen aber jeweils zehn Punkte auf Borussia Neunkirchen bzw. die Amateure des 1. FC Kaiserslautern. 2000 hatte man in Hamm zudem schon frühzeitig auf das aufwendige Lizenzierungsverfahren verzichtet. Parallel dazu scheiterte eine langgeplante Fusion des VfL mit den Sportfreunden Selbach und der DJK Fensbach im Juni 2000 am Veto des Verbandes.

Nach einer Saison im Mittelfeld (Platz 8) war es vielleicht die Einsicht, daß die Regionalliga für den kleinen VfL eine Spur zu groß war; jedenfalls hatte der langjährige Sponsor, Mäzen und Abteilungsleiter Hans Pauly im Sommer 2001 angekündigt, seine Unterstützung für den Verein nach der Saison 2001/02 zu beenden. Der Verein geriet finanziell und organisatorisch ins Schlingern. Zwar stellte man in der Folgesaison noch ein Oberligateam, aber dieses belegte nur den viertletzten Tabellenplatz und stieg in die Rheinlandliga ab. Ohne das Geld des Mäzens stürzte der Verein binnen weniger Jahre bis hinunter in die Kreisliga C. Seitdem ging es für den VfL aber zumindest wieder etwas nach oben; derzeit spielt die erste Mannschaft in der (siebtklassigen) Bezirksliga.