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Sport- und Spielvereinigung Eintracht Überherrn e.V. Vereinsadresse: Bahnstraße 5, 66802 Überherrn Gegründet: 1920 Vereinsfarben: schwarz-gelb Stadion: Waldstadion Weiteres Stadion: Webseite: www.ssvue.de |
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Saisonübersicht
Zu den Dorfvereinen, die in den 80er Jahren aus dem Saarland den Weg in die Oberliga Südwest fanden, zählt (neben Ensdorf, Hasborn, Saarwellingen oder Elversberg) auch die Sport- und Spielvereinigung Eintracht Überherrn aus einer 11.000-Einwohner-Gemeinde im westlichen Saarland direkt an der französischen Grenze. Das Überherrner Waldstadion liegt weniger als 50 Meter von der Grenze entfernt; Abwehrspieler, die den Ball über die Seitenauslinie der Gegengeraden dreschen, können den Ball durchaus bis ins Nachbarland befördern.
Der 1920 gegründete Sportverein Überherrn nahm nach der Fusion mit dem etwas jüngeren lokalen Konkurrenten Schwarz-Weiß Überherrn den Namen SSV Eintracht an. Dieser spielte lange Zeit nur in den unteren Amateurklassen, tauchte 1977/78 erstmals in der Verbandsliga Saarland auf und starteten eine Phase von 25 erfolgreichen Jahren im höherklassigen Amateurfußball. Die Schwarz-Gelben etablierten sich sofort im vorderen Mittelfeld, wären 1977/78 beinahe direkt in die neue Oberliga durchmarschiert (als Tabellenneunter fehlten nur sechs Punkte), waren 1978/79 bereits Tabellenzweiter geworden (mit 100:49 Toren, aber vier Punkten weniger als Aufsteiger FC Ensdorf) und waren schließlich 1986 am Ziel angekommen: Die Meisterschaft in der Verbandsliga bedeutete den Aufstieg in die Oberliga Südwest.
„Wir steigen nicht auf, um nur drinzubleiben“ zitiert Hardy Grüne den Aufstiegs-Coach Heinz Genus. Aber viel mehr war letztlich doch nicht drin: Nach dem 13. Platz in der Debütsaison wurden die Überherrner im zweiten Oberligajahr Tabellenletzter und stiegen wieder in die Verbandsliga ab. Immerhin, die Zuschauer honorierten die Oberliga-Auftritte des Vereins: Auch im Abstiegsjahr hatten die Überherrner mit einem Schnitt von 460 Zuschauern einen höheren durchschnittlichen Zuspruch als beispielsweise der FK Pirmasens. Im Aufstiegsjahr hatten sie sogar mit einem Schnitt von 675 den fünften Platz in der Zuschauertabelle der Oberliga Südwest belegt.
Die auf den Abstieg folgende Verbandsligazeit der SSV dauerte acht Jahre, in denen der Verein zumeist Plätze im vorderen Mittelfeld belegte. 1995/96 gelang dann zum zweiten Mal der Oberliga-Aufstieg, und die Geschichte wiederholte sich: Im ersten Oberligajahr gelang der Klassenerhalt (Platz 14), im zweiten Jahr nicht. Als Vorletzter stieg die SSV wieder ab, und dieses Mal wohl endgültig. Fünf Jahre in der Verbandsliga folgten noch, die allerdings zumeist schon im Schatten des Abstiegskampfes standen, und 2003 verabschiedete sich der Verein dann endgültig aus der höchsten saarländischen Liga. Ab 2013 spielten die Überherrner sogar nur noch in der Landesliga West und trafen hier zwischenzeitlich auf die lokale grün-weiße Konkurrenz vom TuS Bisten aus einem Überherrner Ortsteil. Die Rückkehr in die Verbandsliga Südwest, einen Level unterhalb der Saarlandliga angesiedelt, gelang 2017.
Einen Auftritt hatte die SSV Eintracht übrigens im DFB-Pokal, aber daran wird man sich vermutlich nur sehr ungern erinnern: Im August 1981 ging die Erstrundenpartie bei Fortuna Düsseldorf mit 10:1 verloren.