Sportverein Prüm 1920 e.V. Vereinsadresse: Hillstraße 2, 54595 Prüm Gegründet: 1920 Vereinsfarben: schwarz-weiß Stadion: Stadion in der Dell Weiteres Stadion: Webseite: www.fc-pruem.de |
Auf der Landkarte der Oberliga Südwest ist die Eifel der größte weiße Fleck; nur an ihren Rändern, im Mosel- und im Rheintal schafften es die Mayener, Wittlicher, Speicherer etc. bis in die höchste Südwest-Spielklasse. Der einzige Verein aus der Westeifel, der in der Oberliga mitspielen konnte, war der SV Prüm.
Der Sportverein Prüm wurde 1920 gegründet und spielte in den frühen 60er Jahren erstmals in der damals noch zweigeteilten Amateurliga Rheinland in deren Weststaffel. Nach einigen Jahren verschwand der Heimatverein der Maas-Brüder (Erich wurde 1967 Deutscher Meister mit Eintracht Braunschweig und spielte dreimal in der Nationalmannschaft, Heinz spielte immerhin zweitklassig) aber wieder in den unterklassigen Amateurligen und kamen erst 1980 zurück. Da hatte sich gerade erst die Betriebsmannschaft des ortsansässigen Fertighausherstellers Streif dem Verein angeschlossen, der nun als SG Streif Prüm antrat.
Die Prümer etablierten sich in der Verbandsliga und spielten dreizehn Jahre lang ununterbrochen in der höchsten Amateurliga des Rheinlandes, zunächst eher im hinteren Mittelfeld oder im Abstiegskampf, ab 1989 zumeist im vorderen Mittelfeld. Etwas überraschend gelang in der Saison 1992/93 mit 59:9 Punkten (und dennoch nur drei Punkten Vorsprung auf den TuS Koblenz) der Aufstieg in die Oberliga Südwest. Zu diesem Zeitpunkt hatte man den Vereinsnamen bereits wieder in SV Prüm geändert. In der Oberliga wurde der SV zweimal Sechzehnter; einmal reichte das zum Klassenerhalt, im zweiten Jahr dann nicht mehr. Der Abstieg konnte aber sofort kompensiert werden, und es schlossen sich weitere fünf Oberligajahre an, in denen der Verein zwar nie einen einstelligen Rang am Saisonende erreichen konnte (beste Plazierung: Rang 11), aber meistens im Mittelfeld mitspielte.
Im Verlauf der Saison 2000/01 wurde aber zunehmend deutlich, daß sich der Verein in den Oberligajahren finanziell komplett verausgabt hatte: Nach 37 Saisonspielen, in denen es 34 Niederlagen gesetzt hatte, zog man die Mannschaft aus der Liga zurück. Der SV Prüm war anschließend insolvent und wurde nach 81 Jahren aufgelöst. Noch im selben Monat wurde als Nachfolgeverein der FC Prüm gegründet (mit anderen Vereinsfarben, Blau-Gelb, und anderem Wappen), der in der Kreisliga D wieder neu starten mußte und insbesondere ins Leben gerufen worden war, um die Jugendmannschaften des verblichenen SVP aufzunehmen. Dieser FC Prüm ist seit einigen Jahren Teil einer Spielgemeinschaft, die unter wechselnden Namen in der Kreisliga antritt (derzeit mit dem 1. FC Rommersheim und dem SSV Wallersheim als „SG Prümer Land-Prüm“).