Ellenfeldstadion
Verein: |
Borussia Neunkirchen
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Weitere Vereine: |
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Adresse: |
Mantes-la-Ville-Platz
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Typus: |
Reines Fußballstadion
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Eröffnung: |
1912
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Kapazität: |
21.600
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Laufbahn: |
Nein
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Flutlicht: |
Nein
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Geschichte:
Das Ellenfeldstadion gehört zu den ältesten Fußballstadien Deutschlands. Es entstand 1911-12 auf einem Gelände in der südlichen Neunkircher Innenstadt, das der Schloßbrauerei gehörte, die früh zu den wichtigen Förderern des Vereins zählte. Mit „Nationalen Olympischen Wettkämpfen“ wurde das Stadion im Juli 1912 eingeweiht. Nachdem in den 20er Jahren die Zuschauerzahlen in den fünfstelligen Bereich anwuchsen, wurde eine Holztribüne errichtet, für die Sondereintritt verlangt wurde. 1928 brannte das Bauwerk nieder und wurde als Massivbau wieder errichtet. Die Tribünenkosten belasteten die Borussia bis an die Existenzgrenze; durch örtliche jüdische Kaufleute, die schließlich die Kosten übernahmen, wurde der Verein gerettet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Ellenfeld sukzessive ausgebaut, unter anderem Ende der 50er Jahre durch den Bau einer Sporthalle , die das Stadion nach Osten hin abschließt und mit der charakteristischen Fassade zu einem der Kennzeichen des Stadions wurde. Große Umbaumaßnahmen gab es auch 1964 nach dem Bundesliga-Aufstieg der Borussia; die Erdwälle auf der West- und Nordseite wurden erhöht und mit Betonstufen belegt; die Ränge wuchsen bis in eine Höhe von 15 Metern. Unter der Spieser Kurve im Westen, wo die Ränge auf offenen Stützen ruhen, kann man die Konstruktion noch heute wunderbar sehen. Als der Verein 1990 in finanzielle Schwierigkeiten geriet, kaufte die Stadt das Stadion. 2002 begann eine umfassende Sanierung des Stadions, beginnend mit der Haupttribüne; die Arbeiten wurden aber nicht vollendet, so daß heute insbesondere die Spieser Kurve zunehmend baufällig ist. Während zu Bundesliga-Zeiten mehr als 30.000 Zuschauer im Ellenfeld Platz finden, waren es später nur noch 23.400 (zum Beispiel im DFB-Pokal 2003, als Bayern München zu Gast war). Heute sind es noch wegen der Sperrung ganzer Blöcke noch weniger geworden. Derzeit wird ein Rückkauf des Stadions durch den Vereinsvorsitzenden diskutiert, wobei nicht ganz klar ist, ob das Motiv des Rückkaufs der Erhalt des Stadions oder der lukrative Grund und Boden ist. Dabei müßte über das inzwischen über hundert Jahre alte Ellenfeldstadion eigentlich schon längst der Denkmalschutz wachen.
Beschreibung:
Sehr altes, 1912 an der heutigen Stätte eröffnetes Stadion, das zu den schönsten Fußballstadien Deutschlands zählt. Derzeit allerdings etwas marode, so daß Teile der Anlage wie die Spieser Kurve (westliche Hintertorseite) gesperrt sind. Große überdachte Sitzplatz-Haupttribüne, Gegengerade und Hintertorseiten mit unüberdachten Stehplätzen. Hinter der östlichen Hintertorseite steht ein in den 50er Jahren errichtetes Gebäude mit Turnhalle, Umkleiden und Vereinslokal. Zwischen Turnhallengebäude und Haupttribüne befindet sich mit dem in Vereinsfarben bemalten Block 5 der Bereich der aktiven Borussia-Fans. Kleine digitale Anzeigetafel an der Gebäudewand hinter der östlichen Hintertorseite. Direkt südlich ans Stadion anschließend ein Kunstrasenplatz. Das früher am Mantes-la-Ville-Platz östlich des Stadions stehende Stadtbad, ein schöner 50er-Jahre-Bau mit geschwungenem Dach, wurde leider vor einigen Jahren abgerissen.Vor der Südostecke mit dem Block 5 steht das Denkmal eines Fußballers, 1955 von der Schloßbrauerei gestiftet und im örtlichen Eisenwerk hergestellt; ein Werk des Künstlers Karl Hock.
Lage und Parken:
Das Stadion liegt südlich des Stadtzentrums in Innenstadtnähe. Großer Parkplatz auf dem Mantes-la-Ville-Platz, dem östlichen Stadionvorplatz. Einige weitere Parkmöglichkeiten in den umliegenden Straßen, allerdings eher begrenzt.
Anreise mit Bus und Bahn:
Der Neunkircher Hauptbahnhof liegt nördlich der Stadt, das Ellenfeldstadion im Süden. Zu Fuß braucht man für die knapp 2,5 Kilometer eine gute halbe Stunde (das Terrain ist hügelig). Vom Bahnhof fahren die Buslinien 302, 304 und 305 in etwa zwölf Minuten bis zur Haltestelle Ellenfeld.
Stadionheft:
Blick ins Ellenfeld, DIN A4, ca. 20 Seiten, teilweise farbig. Liegt kostenlos an den Eingängen aus.