Wormatia-Stadion
Verein: |
Wormatia Worms
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Weitere Vereine: |
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Adresse: |
Alzeyer Straße 131
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Typus: |
Mehrzweckstadion
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Eröffnung: |
1927
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Kapazität: |
5.600
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Laufbahn: |
Ja
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Flutlicht: |
Ja
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Geschichte:
Der erste Sportplatz der Wormatia war die „Aul“, eine Wiese bei den Heyl’schen Lederwerken. Zwischenzeitlich zog man von dort auf eine andere nahegelegene Wiese namens „Schüttlers Loch“, ebenfalls im Süden der Stadt, kehrte aber nach dem Ersten Weltkrieg wieder auf die „Aul“ zurück. 1922 fusionierte Wormatia mit dem VfR Worms und zog auf dessen Sportplatz am Schweißwerk. Als sich der zunehmende erfolgreiche Verein dann nach einem anderen, großzügigeren Gelände umsah, wurde er 1927 mit der Radrennbahn an der Alzeyer Straße fündig. Die Radrennbahn wurde demontiert und das Gelände eingeebnet. Die Anlage erhielt umlaufende Stehränge und eine überdachte Sitzplatz-Haupttribüne, die später „Blaue Tribüne“ genannt wurde. 18.000 Zuschauer faßte das Stadion und galt bald als Schmuckkästchen. In den 30er Jahren gab es Veränderungen: Zum einen hieß das Stadion nun „Adolf-Hitler-Kampfbahn“, zum anderen erhielt es ein Rasenspielfeld und eine Aschenlaufbahn sowie erweiterte Stehränge und einen Tribünenausbau auf 1.200 Plätze; insgesamt hatten hier nun 25.000 Zuschauer Platz. Luxus für die Mannschaften: Die Umkleidekabinen waren mit Warmwasserheizung ausgestattet. Die Anlage, die den Krieg überstanden hatte (und nun wieder Wormatia-Stadion hieß), war somit auch problemlos oberligareif; erste größere Umbaumaßnahmen gab es erst wieder 1974, als sich Wormatia für die 2. Liga Süd qualifiziert hatte. Zum Innenraum hin mußte ein Zaun errichtet werden, und die Laufbahn wurde erweitert. Nachdem im englischen Bradford 1985 eine Holztribüne abgebrannt war und die Katastrophe 56 Todesopfer gefordert hatte, waren auch die Jahre der Wormser Tribüne gezählt: Die ohnehin marode Tribüne mit der schönen und charakteristischen Holzfachwerkkonstruktion wurde 1987 abgerissen, der Nachfolgebau war 1988 fertiggestellt und wirkte mit seinem Dach aus neun Halbbogensegmenten sehr elegant. Ein weiterer Umbau war nötig, als die Wormatia 2008 die Regionalliga erreichte, um die DFB-Auflagen für diese Spielklasse einzuhalten. Für über 2 Millionen Euro wurde die Stehplatz-Gegengerade mittels Betonfertigteilen erneuert, weitere Sitzplatzbereiche geschaffen und auch ein getrennter Zugang für Gästefans angelegt. Die Stehplatz-Vortribüne auf der Hauptgeraden fiel weg. Die offizielle Einweihung des umgebauten Stadions war im November 2008; der 1. FC Kaiserslautern kam zu einem Freundschaftsspiel.
Beschreibung:
Großes Mehrzweckstadion mit neuer Haupttribüne mit neun halbrunden Dachsegmenten (ähnlich den Dachkonstruktionen in Salmrohr und Bayreuth), daneben zwei unüberdachte Seitentribünen. Zusammen bietet die Hauptgerade nun 2.400 Sitzplätze. Die Gegengerade mit unüberdachten Stufen wurde 2008 erneuert. In der Südkurve ist der Gästeblock, der Rest der Kurve ist ebenso wie die komplette Nordkurve gesperrt und derzeit nicht zugänglich (wird auch für ein durchschnittliches Regionalligaspiel bei weitem nicht benötigt, obwohl die Zuschauerzahlen in letzter Zeit wieder ansteigen). Eingänge und Kassen im Norden an der Alzeyer Straße. Südlich anschließend mehrere Nebenplätze, darunter ein Kunstrasenplatz.
Lage und Parken:
Das Wormatia-Stadion liegt im Westen von Worms südlich der Alzeyer Straße. Vor dem Stadion ist an der Hauptstraße ein Parkplatz, der allerdings schnell belegt ist. Dann wird das Parken etwas schwieriger, denn in der Alzeyer Straße sind die Parkmöglichkeiten eingeschränkt; man muß dann in den umliegenden Seitenstraßen suchen.
Anreise mit Bus und Bahn:
Das Wormatia-Stadion liegt etwas mehr als zwei Kilometer vom Hauptbahnhof entfernt; zu Fuß ist man eine knappe halbe Stunde unterwegs. Vom Hauptbahnhof/ZOB fährt die Buslinie 401 in Richtung Pfiffligheim. Sie hält direkt am Stadion.
Stadionheft:
Alla Wormatia, DIN A5, ca. 64 Seiten, farbig. Das informative Stadionheft mit großem redaktionellem Teil wird zu jedem Heimspiel kostenlos (bzw. gegen eine freiwillige Spende) von den Jugendmannschaften verteilt.