Spielgemeinschaft Ellingen-Bonefeld-Willroth Vereinsadresse: Lindenstraße 25, 56587 Straßenhaus Gegründet: 1946 Vereinsfarben: schwarz-weiß Stadion: Sportplatz Straßenhaus Weiteres Stadion: Webseite: www.sv-ellingen.de |
Daß es der kleine SV Ellingen in die „große“ Oberliga Südwest schaffte, war glücklichen Umständen und einem guten Timing zu verdanken. Der Verein aus dem etwa 1.000 Einwohner zählenden Dorf im Westerwald wurde 1923 als SSV Ellingen gegründet (damals noch mit den Vereinsfarben blau-weiß) und war 1973 eine Spielgemeinschaft mit dem TuS Bonefeld eingegangen. In diesem Jahr hatte der Verein, gestützt auf eine traditionell ausgezeichnete Jugendarbeit und unterstützt vom langjährigen Vorsitzenden Adolf Röder, gerade den Aufstieg in die damals drittklassige Amateurliga Rheinland geschafft. Hier etablierte man sich schnell und belegte stets einstellige Tabellenplätze.
1978 stand die SG Ellingen-Bonefeld dann am Saisonende auf dem fünften Platz – und dies war der letzte Platz, der zur Teilnahme an der neugegründeten Oberliga berechtigte. Als SV Ellingen nahmen die Schwarz-Weißen dann an zwei Oberligajahren teil, in denen sie gegen den Abstieg kämpften: Im ersten Jahr waren sie hierbei als Tabellenfünfzehnter mit einem Punkt Vorsprung auf den SV Auersmacher noch erfolgreich, im zweiten Jahr jedoch erwies sich die Oberliga als eine Nummer zu groß für den Dorfverein, der als Tabellenletzter mit 19:49 Punkten absteigen mußte und bei Mainz 05 mit einer 0:10-Packung nach Hause geschickt wurde. Seitdem spielen die Ellinger, inzwischen in einer Dreiergemeinschaft mit dem FC Willroth, beinahe permanent im höheren Amateurfußball im Bereich zwischen Verbandsliga und Bezirksliga.
Die großen Momente des Vereins gab es aber ohnehin nicht im Ligaspielbetrieb, sondern im Pokal: Viermal nämlich nahmen die Schwarz-Weißen am DFB-Pokal teil, und zweimal gelang es ihnen, die zweite Hauptrunde zu erreichen. 1976/77 siegten sie in der ersten Runde beim Lüner SV mit 1:0 n.V., 1979/80 gewannen sie gegen den VfB Lübeck. Gegen die Bundesligisten FC Schalke 04 und Eintracht Braunschweig war dann jeweils in der zweiten Runde Endstation für die Ellinger. Nur 1977/78 und 1983/84 gab es Erstrundenniederlagen, mit 1:6 gegen St. Pauli bzw. 2:3 gegen Holstein Kiel. Die Spielberichte dieser Begegnungen, insbesondere der vom Sieg in der Lüner Schwansbell-Kampfbahn und vom knappen 0:1 in Braunschweig, haben dennoch bis heute ihren Platz an den Wänden des Vereinsheims am Sportplatz Straßenhaus.