Sportverein Leiwen 1946 e.V. Vereinsadresse: Mühlenstraße 2, 54340 Leiwen Gegründet: 1946 Vereinsfarben: blau-weiß Stadion: Stadion Römische Weinstraße (an der Kelterstation) Weiteres Stadion: Sportplatz Schulstraße Webseite: www.svlk.de |
In seinen neun Oberligajahren entpuppte sich der Sportverein Leiwen aus dem kleinen Dorf an der Mosel als Überlebenskünstler. Gleich viermal belegten die Blau-Weißen nämlich den letzten Nichtabstiegsplatz, dazu noch einmal den vorletzten Nichtabstiegsplatz. Nur 1987/88 war die Differenz etwas größer: In ihrer besten Oberligasaison belegten die Leiwener den 13. Platz und ließen damit sogar Borussia Neunkirchen hinter sich.
Der Sportverein wurde erst nach dem Zweiten Weltkrieg, im Jahr 1946, gegründet und spielte zunächst in den unteren Amateurklassen. Nachdem in den späten 60er Jahren Ex-Bundesligaspieler Paul Pidancet (Borussia Neunkirchen) und Ex-Regionalligaspieler Peter Scholtes (Rot-Weiß Oberhausen) an der Mosel angeheuert hatten, begann der Aufschwung. In der Saison 1971/72 waren die Blau-Weißen in der Amateurliga Rheinland angekommen und setzten sich sofort in der Spitzengruppe fest. Der erste Platz 1974 war noch ein Muster ohne Wert, da in diesem Jahr wegen der Auflösung der Regionalliga und der Einführung der 2. Bundesliga kein Verein aufsteigen durfte.
1978 verpaßte man auch die neue Oberliga Südwest, da die Entscheidungsspiele gegen den SV Speicher, der zuvor eine Bezirksklassen-Relegationsrunde gewonnen hatte, verlorengingen. Diese Niederlage kompensierten die Leiwener dann aber in der Folgesaison; als Meister der Verbandsliga Rheinland waren sie in der Oberliga angekommen. Der Klassenerhalt gelang zunächst nicht; als Tabellen-Sechzehnter fehlten fünf Punkte zum rettenden Ufer.
In der übernächsten Saison waren sie aber schon wieder da und hielten sich dieses Mal für vier Jahre in der Liga, wenn auch jeweils nur im Abstiegskampf auf dem Leiwener Hartplatz, den sie mit Ausnahmegenehmigung drei Jahre lang nutzen durften. Zweimal war auch der 1. FC Saarbrücken zu Gast und hinterließ bleibende Eindrücke: „Deren Fans haben uns das halbe Dorf kaputtgeschlagen“ erinnerte sich der Vereinsvorsitzende Klaus Scholtes in einem Interview im Jahr 2010. Im vierten Oberligajahr war die Mannschaft dann nicht konkurrenzfähig und stieg mit 12:56 Punkten wieder ab. Erneut gelang der direkte Wiederaufstieg (mit fünf Punkten vor dem VfL Oberbieber, der es dann auch später nie in die Oberliga schaffte), und wieder blieb der SV Leiwen für vier Jahre oben.
Die Saison 1989/90 war dann aber die letzte Saison im Südwest-Oberhaus; nach dem Abstieg mußten sie dem VfB Wissen und dem SV Wittlich den Vortritt lassen. 1994 mußte man aus der Verbandsliga absteigen, weil das Schiedsrichtersoll nicht erfüllt wurde, kehrte aber im übernächsten Jahr wieder zurück und belegte danach regelmäßig Mittelfeldplätze (innerhalb von zehn Jahren wurde man viermal Elfter und dreimal Zehnter). Im Jahr 2000 fusionierte der SVL mit dem SV Moselland Köwerich aus dem Nachbarort und tritt seitdem als SV Leiwen-Köwerich 2000 an, der 2007 aus der Rheinlandliga abstieg und 2016 dorthin zurückkehrte, allerdings als abgeschlagener Tabellenletzter direkt wieder in die Bezirksliga zurückfiel.
Im DFB-Pokal, für den sich der Verein dreimal qualifizieren konnte, gab es einen Sieg, in der ersten Hauptrunde 1981/82 gegen den SC Herford. In der Saison 1974/75 waren sie erst im Elfmeterschießen des Wiederholungsspiels am 1. FC Pforzheim gescheitert.