Spielvereinigung 1920 Edenkoben e.V. Vereinsadresse: Luitpoldstraße 1, 67480 Edenkoben Gegründet: 1920 Vereinsfarben: rot-weiß Stadion: Weinstraßenstadion (Stadion Bieberloch) Weiteres Stadion: Sportplatz Rappen Webseite: www.sv-edenkoben.de |
Der Sportverein aus dem südpfälzischen Weinort Edenkoben gehört zu der Gruppe von Vereinen, die durch die Gelder eines Sponsors binnen kurzer Zeit in den höheren Ligen auftauchten und ebenso schnell wieder verschwanden. Im Falle Edenkoben war dies der Zeitraum zwischen Mitte der 80er und Mitte der 90er Jahre. Der Millionär und Unternehmer Hans Frühbis, Besitzer des Entsorgungs- und Fuhrbetriebes Frühbis KG aus Edenkoben, war für den Aufschwung verantwortlich.
Bis in die frühen 80er Jahre war der 1920 gegründete Sportverein nicht in den höheren Amateurklassen aufgetaucht. 1982, als der SVE noch in der Bezirksliga auflief, übernahm Frühbis den Posten des ersten Vorsitzenden. Der Verein, so die Vereinschronik, „ging den Weg in ein neues Fußballzeitalter, das im Grunde alle wollten und aus dem es vorerst kein Zurück mehr gab“. 1984 gelang der Aufstieg in die Verbandsliga Südwest, in der die Rot-Weißen direkt im Aufstiegsjahr den zweiten Platz belegten, wobei nur ein Punkt Rückstand auf den FK Clausen den direkten Durchmarsch verhinderte. In der Folgesaison gewann der SVE dann aber die Verbandsliga und stand erstmals in der Oberliga.
Parallel dazu war im Biberloch ab 1985 ein Stadionneubau entstanden, der 1986 fertiggestellt war und den bisherigen Sportplatz „Rappen“ ablöste. In der dritten Liga war die Mannschaft, die weigehend noch das Aufstiegsteam aus der Verbandsligasaison war, noch nicht konkurrenzfähig, und als Tabellenvorletzter ging es wieder hinab in die Verbandsliga. Die sofortige Rückkehr in die Oberliga gelang ungefährdet, und im zweiten Anlauf war der SVE dann auch weitaus erfolgreicher: Mit nur einer Saisonniederlage und 56:12 Punkten standen die Südpfälzer, die noch einmal kräftig aufgerüstet hatten, am Saisonende auf dem ersten Platz und in der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga.
Für die Edenkobener liefen zu dieser Zeit einige Ex-Bundesligaspieler auf, zum Beispiel der Lauterer Hannes Riedl, der Waldhöfer Ulf Quaisser, der Nürnberger Werner Heck und der Gladbacher Gregor Quasten. Hans-Günter Neues, ebenfalls Profi beim FCK, fungierte als Spielertrainer bis zur Winterpause, wechselte dann zu Rot-Weiss Essen und wurde durch Hannes Riedl ersetzt. Die Träume vom Profifußball in Edenkoben erfüllten sich aber nicht, weil man in der Gruppe Süd nur den vierten und letzten Platz belegte und gegenüber den Aufsteigern Hessen Kassel und SpVgg Unterhaching das Nachsehen hatte.
Es folgen fünf Jahre, die der SVE mit immer wieder verjüngten Mannschaften zwar in der Spitzengruppe der Oberliga verbrachte, aber nicht wieder ernsthaft in den Kampf um den Aufstieg eingreifen konnte, auch nicht unter Hans-Peter Briegel, der von 1992 bis 1994 das Traineramt ausübte. Immerhin erreichten die Rot-Weißen 1993/94 unter Briegel als Tabellenzweiter den Aufstieg in die neue Regionalliga. Hier hatte die Mannschaft dann aber gegen große Namen wie Arminia Bielefeld, Rot-Weiss Essen oder Alemannia Aachen keine Chance, stieg als Vorletzter direkt wieder ab und wurde auch durch die Oberliga direkt in die Verbandsliga durchgereicht. Heute spielt der SVE, der sich 2004 in SpVgg Edenkoben umbenannte, nur noch in der B-Klasse (10. Liga).