VfL Neustadt/Weinstraße


Verein für Leibesübungen 1907 Neustadt an der Weinstraße e.V.

Vereinsadresse:  An der Haidmühle, 67433 Neustadt an der Weinstraße
Gegründet:  1907
Vereinsfarben:  schwarz-weiß
Stadion:  Sportplatz Haidmühle
Weiteres Stadion:  Stadion Schöntal

Webseite: 
     


Saisonübersicht

Vereinshistorie

Wie im Stadtteil Geinsheim bestand auch in Neustadt Verwechslungsgefahr: Während es in Hessen und an der Weinstraße jeweils einen SV Geinsheim gibt, existierte in Neustadt bei Coburg ein 1907 gegründeter Verein für Leibesübungen, dessen Name und Gründungsdatum identisch mit dem VfL 07 aus Neustadt an der Weinstraße ist. Der VfL aus der Nähe von Coburg ist aber inzwischen in einem größeren Fusionsverein aufgegangen, während der VfL von der Weinstraße noch existiert.

Zunächst hieß der Verein „FC Pfalz 07“. Seinen heutigen Namen erhielt er, als 1928 die Kräfte in Neustadt gebündelt wurden und die drei Vereine Pfalz 07, SV Olympia und Germania zusammengingen. Die große Zeit des VfL waren die frühen Nachkriegsjahre, in denen er gleich fünf Jahre lang in der Oberliga Südwest antrat. Die Schwarz-Weißen spielten gut mit und belegten meistens einstellige Tabellenplätze; in ihrer Debütsaison 1947/48 standen sie am Ende mit ausgeglichenem Punktekonto auf Rang 7. Gegen den 1. FC Kaiserslautern gab es im Schöntal vor 14.000 Zuschauern einen 2:0-Sieg, „ein Erfolg restlosen Einsatzes und unbeugsamen Siegeswillens über die unverkennbare besser Technik der Lautringer“, wie die Rheinpfalz vermeldete.

Im Jahr darauf drangen sie in die Spitzengruppe vor und kämpften gegen Worms, Neuendorf und Pirmasens um den zweiten Platz hinter dem übermächtigen 1. FCK. Platz 5 wurde es am Ende; die beste Plazierung in der Vereinsgeschichte. Nach einem siebten und einem achten Rang kam in der Saison 1951/52 etwas unerwartet der Abstieg, der allerdings von dubiosen Umständen begleitet war: Am letzten Spieltag hatte der ebenfalls abstiegsbedrohte VfR Frankenthal überraschend auf dem Betzenberg gewonnen und war somit noch an den Neustädtern vorbeigezogen. Man vermutete Bestechung, die aber nicht nachgewiesen werden konnte – was das Kaiserslautern-Spiel angeht. Der Nachweis eines Bestechungsversuchs gelang dann aber für das Frankenthaler Gastspiel beim 1. FC Saarbrücken, allerdings erst nach dem ersten Spieltag der Folgesaison, und Frankenthal wurde nachträglich aus der Oberliga geworfen. Nachdem dafür kurzfristig der Tabellendritte der 2. Oberliga, Hassia Bingen, nachnominiert worden war, legte der VfL Einspruch ein, erreichte ein Entscheidungsspiel gegen Bingen – und verlor dieses mit 0:1. Hassia stieg auf, war in der Liga total überfordert und erreichte lediglich 3:57 Punkte.

In Neustadt zerfiel derweil das Oberligateam, die Mannschaft scheiterte auch in der 2. Division und wurde direkt in die Amateurligen durchgereicht. Hier stabilisierte man sich und spielte 13 Jahre in der Amateurliga Südwest, ohne jedoch wieder in die Nähe der Aufstiegsränge zu gelangen. Nach dem Abstieg 1966 dauerte es bis 1981, ehe der VfL wieder in der Amateurliga auftauchte, und schon um zweiten Jahr gelang die Rückkehr in die jetzt drittklassige Oberliga Südwest. Die Saison 1982/83 blieb jedoch die einzige Saison der Neustädter in der Oberliga; als Tabellen-Achtzehnter fehlten am Ende satte elf Punkte auf den Klassenerhalt. Seitdem pendeln die Schwarz-Weißen, aus deren Jugend Mario Basler mit 16 Jahren zum 1. FC Kaiserslautern wechselte, zwischen Verbandsliga und Kreisklasse und treten aktuell in der A-Klasse Vorderpfalz Mitte an.