Phönix Ludwigshafen


Sport-Verein Phönix 03 Ludwigshafen e.V.

Vereinsadresse: 
Gegründet:  1904-1964
Vereinsfarben:  blau-weiß
Stadion:  Südwestplatz (Phönix-Stadion)
Weiteres Stadion: 

Webseite: 
     


Saisonübersicht

Vereinshistorie

Der Fußball-Club Phönix 03 Ludwigshafen war südlich der Innenstadt beheimatet. Der Verein hatte sich in den 20er Jahren am bürgerlichen FC Pfalz, der bisherigen Nummer eins der Stadt, vorbeigearbeitet und war bei Gründung der Gauliga als einziger Ludwigshafener Verein in der ersten Liga vertreten. Der Phönix galt als der Stadtverein und hatte schon vor dem Krieg eine Menge Tradition aufgebaut, auch als Stammverein von Josef „Seppl“ Müller, der zur SpVgg Fürth gewechselt war, dort Deutscher Meister wurde und zwölfmal in der Nationalmannschaft spielte. 1935 gewannen die Blau-Weißen die Gauliga Südwest und spielten in der Endrunde zur Deutschen Meisterschaft, scheiterten hier aber am West-Vertreter VfL Benrath.

Im Zuge der Gleichschaltung kam es dann 1937 zum erzwungenen Zusammenschluß des Phönix mit dem FC Pfalz und einigen anderen Sportvereinen zum Großverein TSG 1861 Ludwigshafen, der bis zur Einstellung des Spielbetriebes 1944 in der Gauliga mitmischte. Nach dem Krieg wurde der FC Phönix wiedergegründet und nahm bereits an der ersten Oberliga-Saison 1945/46 teil, wie auch an allen weiteren Spielzeiten außer der Saison 1962/63. In der Saison 1961/62 nämlich mußten die Blau-Weißen, die bis dato nur einmal nicht unter den ersten Zehn der Tabelle gelandet waren, als Tabellenletzter völlig überraschend in die 2. Oberliga absteigen. In der Mannschaft hatte es einen Umbruch gegeben, und das junge und unerfahrene Team konnte sich in der Oberliga nicht durchsetzen.

Und so war der Top-Verein der Stadt ausgerechnet in dem Jahr zweitklassig geworden, in dem es um die Qualifikation zur Bundesliga ging. Vermutlich wäre der Phönix dafür aber ohnehin nicht in Frage gekommen, selbst wenn er in der Oberliga gewesen wäre, denn die Konkurrenz aus Neunkirchen, Kaiserslautern oder Pirmasens war zu stark. Erstklassig war aber zumindest die Infrastruktur in Ludwigshafen: In der Regel diente das direkt neben dem traditionellen Phönix-Gelände gelegene Südweststadion mit seinen mehr als 80.000 Plätzen als Spielstätte. In der Oberliga erreichten die Blau-Weißen, umsichtig geführt von Karl Fahrbach, der auch Vorsitzender des Südwestdeutschen Fußballverbandes war und seine Beziehungen geschickt für die Vereinsbelange einzusetzen wußte, in der Regel Plätze im vorderen Mittelfeld; nach ganz vorne oder auch nur zur Qualifikation für die Endrunde zur Deutschen Meisterschaft reichte es hingegen nie.

Immerhin, wenn auch nicht allzu häufig, kamen sie zu Siegen über den eigentlich übermächtigen 1. FC Kaiserslautern, wie beim 1:0 in der Saison 1948/49 (in der der FCK ansonsten nur noch auf dem Horeb gegen den FK Pirmasens verlor und in Worms einen Punkt abgab). 18.000 Zuschauer kamen zu diesem Spiel. Nach dem Oberligaabstieg gewann der Verein mit großem Vorsprung die letzte Spielzeit der 2. Oberliga und qualifizierte sich somit für die Regionalliga Südwest. Hier landeten die Blau-Weißen auf Platz 9. Im Sommer 1964 fusionierten sie dann mit dem Lokalrivalen TuRa und bildeten den SV Südwest Ludwigshafen.