Sport-Club Hauenstein 1919 e.V. Vereinsadresse: Speyerstraße, 76846 Hauenstein Gegründet: 1919 Vereinsfarben: blau-weiß Stadion: Stadion am Neding Weiteres Stadion: Wasgaustadion Webseite: www.sc-hauenstein.de |
Der SC Hauenstein ist aktuell der Verein, der am längsten ununterbrochen in der Oberliga Südwest spielt, genau gesagt seit 18 Spielzeiten, seit dem Abstieg aus der Regionalliga West/Südwest im Jahr 1997. Der 1919 gegründete Sport-Club tauchte 1960 mit dem Aufstieg in die Amateurliga Südwest erstmals höherklassig auf und hielt sich neun Jahre lang in der Drittklassigkeit. Nach dem Abstieg verschwanden die Hauensteiner für zwei Jahrzehnte in den unteren Ligen, standen kurz vor dem Abstieg in die C-Klasse und kamen erst in der Saison 1986/87 wieder in die Verbandsliga zurück. Nach einem achten Platz im Aufstiegsjahr zählten sie in den Folgejahren stets zur Spitzengruppe, waren 1988 schon einmal Zweiter hinter dem finanziell weit besser ausgerüsteten SV Edenkoben und hatten 1990 dann die Meisterschaft in der Amateurliga erreicht.
Der erste Auftritt in der Oberliga ging noch daneben: Mit nur einem Sieg und 10:58 Punkten stiegen die Blau-Weißen direkt wieder ab. Deutlich besser lief es für die Pfälzer dann im zweiten Anlauf: 1993 hatten sie in der Verbandsliga im Fernduell gegen die Amateure des 1. FCK knapp die Nase vorn (zwei Punkte), und in der Oberliga belegte der Neuling am Saisonende den fünften Rang. Da in der auf diese Saison folgenden Spielzeit die Regionalliga eingeführt wurde, qualifizierten sich die ersten Sechs der Oberliga für die neue dritte Liga, und Hauenstein war im Gegensatz zu Oberliga-Urgesteinen wie Südwest Ludwigshafen oder den Sportfreunden Eisbachtal dabei (und im Gegensatz auch zur TSG Pfeddersheim, der in einer hauchdünnen Entscheidung nur zwei Tore auf Salmrohr und drei Tore auf Hauenstein fehlten).
In der gut besetzten Regionalliga mit West-Größen wie Rot-Weiss Essen, Alemannia Aachen oder Arminia Bielefeld hielten die Hauensteiner erstaunlich gut mit und konnten zweimal den Klassenerhalt sichern, wobei im ersten Jahr die Gerichte bemüht werden mußten. Der 1. FC Saarbrücken hatte in der zweiten Liga keine Lizenz erhalten und wurde in die Regionalliga zurückgestuft, weshalb der sportlich eigentlich gerettete SCH doch absteigen sollte. Das Schiedsgericht entschied schließlich zugunsten der Hauensteiner, und die Liga startete mit 19 Mannschaften. Erst im dritten Jahr stiegen sie in die Oberliga ab. Der SCH litt zu dieser Zeit (und leidet heute noch immer) an anhaltend niedrigem Zuschauerinteresse; der Besucherschnitt lag auch in der Regionalliga nie im vierstelligen Bereich; die 909 Zuschauer, die im Schnitt zu den Spielen der ersten Regionalligasaison ins große Wasgaustadion kamen, sind bis heute der höchste Schnitt im Hauensteiner Fußball. In der Oberliga sackte der Schnitt dann dauerhaft unter die Marke von 300 Zuschauern, und so zog der SCH dann auch 2004 in das etwas überschaubarere benachbarte Stadion am Neding.
Von 1997 bis 2017 spielten die Südpfälzer durchgängig in der Oberliga. Bis auf vier Jahre erzielten sie dabei stets Plätze in der oberen Tabellenhälfte (Rang 13 in den Jahren 2001 und 2017 waren jeweils die schlechteste Plazierung). Mehrmals standen sie auch in der Nähe eines erneuten Regionalliga-Aufstiegs, so z.B. 2003, als man Zweiter hinter den Amateuren von Mainz 05 wurde, und 2005 als Dritter mit drei Punkten Rückstand auf Meister Borussia Neunkirchen. In den letzten Jahren intensivierte man in Hauenstein die Bemühungen um die Regionalliga wieder. Besonders knapp war es 2014/15, als der SCH vor dem letzten Spiel punktgleich mit Saar 05 an der Spitze stand, dann aber das direkte Duell am Kieselhumes mit 0:2 verlor und anschließend in der Qualifikationsrunde am Bahlinger SC scheiterte. Das Schicksal wiederholte sich in der Folgesaison: Erneut Tabellenzweiter, verloren die Hauensteiner wieder in der Qualifikation gegen den baden-württembergischen Vertreter, der dieses Mal FC Nöttingen hieß. In die Nähe des Abstiegskampfes gerieten sie in Hauenstein in dieser Phase nie; dennoch endeten 2017 die Oberligajahre, weil sich der Verein freiwillig in die Verbandsliga Südwest zurückzog. Grund waren letztlich die deutlich reduzierten finanziellen Zuwendungen des langjährigen Hauptsponsors und Vereinspräsidenten, des Schuhunternehmers Carl August Seibel. Der SCH möchte sich aber in der Verbandsliga im höheren Amateurfußball halten, was 2017/18 in der Verbandsliga Südwest mit Rang 7 auch gelang.