FC Kutzhof


Fußballclub Kutzhof e.V.

Vereinsadresse:  Griesdell 15, 66625 Heusweiler
Gegründet:  1957
Vereinsfarben:  rot-weiß
Stadion:  Sportplatz an der Renkertsmühle
Weiteres Stadion: 

Webseite:  www.fc-kutzhof.de
     


Saisonübersicht

Vereinshistorie

Der FC Kutzhof aus dem kleinen saarländischen Ort zählt zu den Vereinen, die am Tropf eines Sponsoren hängend sehr schnell den Weg in die Oberliga fanden und genauso schnell wieder zusammenbrachen, ähnlich wie z.B. der SV Weingarten oder der FSV Oggersheim. Im Falle Kutzhof war die Entwicklung noch rasanter – so rasant, daß es zwar noch für eine Qualifikation zur Oberliga reichte, aber nicht mehr dazu, dort auch ein Spiel auszutragen. Insofern kann man sich durchaus die Frage stellen, ob der Verein hier überhaupt aufgeführt werden sollte.

Der Fußballclub Kutzhof wurde 1957 gegründet und spielte lange Zeit in den unteren Amateurklassen. Ende der 90er Jahre stieg der Bauunternehmer Gottfried Becker beim Verein ein und sorgte durch großzügige finanzielle Unterstützung für einen schnellen Aufstieg der Rot-Weißen, für die unter anderem Dieter Ferner an der Seitenlinie stand und Ex-Bundesligaspieler wie Marco Dittgen aufliefen. 2005 konnten die Rot-Weißen den Saarlandpokal gewinnen, das kleine Kutzhof stand plötzlich in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals und hatte so seinen ersten Auftritt auf der großen Fußballbühne. Vor 8.000 Zuschauern im Saarbrücker Ludwigspark verloren die Saarländer gegen Borussia Mönchengladbach mit 0:3.

In der Saison 2005/06 war dann durch ein 4:0 über Halberg Brebach mit der Meisterschaft in der Saarlandliga das Ziel Oberliga erreicht. Während man sich an der Renkertsmühle noch auf Gastspiele von Borussia Neunkirchen oder Wormatia Worms freute und damit rechnete, daß die überdurchschnittlich stark besetzte Mannschaft auch in der Oberliga eine gute Rolle würde spielen können, kam der große Knall: Zehn Tage nach dem organisatorischen Saisonbeginn am 01.07.2006 und lange vor dem ersten Saisonspiel zog sich der Mäzen Becker zurück, und der von den finanziellen Zuwendungen vollständig abhängige Verein stand vor dem Nichts bzw. vor einem Schuldenberg im sechsstelligen Euro-Bereich. Eine offizielle Begründung für den Rückzug des Sponsors gab es nie. Die Folgen waren das komplette Auseinanderfallen der Mannschaft, die sich sofort in alle Windrichtungen verstreute, die Insolvenz des Vereins und die Abmeldung vom Spielbetrieb.

Mächtigen Ärger löste das übrigens bei Röchling Völklingen aus, die in der Saarlandliga auf den zweiten Platz gekommen waren und hätten aufsteigen können, wenn Kutzhof den Rückzug zehn Tage früher, also vor dem Saisonbeginn Anfang Juli, verkündet hätte. So mußten die Völklinger in der Saarlandliga bleiben, während Kutzhof zwar der Oberliga zugeordnet wurde, dort aber ohne Spiel auf den letzten Platz gesetzt wurde und schon vor dem ersten Saisonspiel als erster Absteiger feststand.

Erst 2007/08 wurde an der Renkertsmühle wieder eine erste Mannschaft gemeldet, die in der Kreisliga B Lebach, der untersten Spielklasse, an den Start ging. Die Besinnung auf lokale Kräfte und Spieler, die in der eigenen Jugend ausgebildet worden waren, zahlte sich inzwischen aus, denn der FC Kutzhof tritt bereits wieder in der Bezirksliga an (was bis zu einer Spielklassenreform im saarländischen Fußball vor einigen Jahren allerdings noch die Kreisliga A war) und spielt auch hier im Vorderfeld mit. Auf große Sprünge muß - und will - der Verein aber in Zukunft verzichten.